Bernhard Langer Charles Schwab Cup Champion 2020/2021!

In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Finale der PGA Tour Champions Doppelsaison 2020/2021 sichert sich Bernhard Langer am Ende den Charles Schwab Cup mit knapp 350.000 Punkten Vorsprung vor Jim Furyk aus den Vereinigten Staaten. Es ist Langers sechster Sieg dieser Wertung nach 2010, 2014, 2015, 2016 und 2018. Dem Deutschen reichte bei der Charles Schwab Cup Championship, die am Sonntag in Phoenix zu Ende gegangen war, ein 17. Platz mit 272 Gesamtschlägen, 12 unter Par, obwohl er wegen Rückenproblemen kurz vor der Aufgabe stand. Highlight war die 63er-Runde am Samstag, in der der 64-jährige Bernhard Langer erstmals sein Alter unterspielen konnte. Der US-Amerikaner Phil Mickelson konnte das Finalturnier nach fulminantem Schlussspurt vor Steven Alker aus Neuseeland für sich entscheiden.

Bei der Charles Schwab Cup Championship traten nach 72 Spielern (reduziertes Feld bei der Dominion Energy Charity Classic) und 54 Spielern (TimberTech Championship) die verbleibenden Top-32 der aktuellen Rangliste gegeneinander an - vom Ersten Bernhard Langer bis zum 32. Kirk Triplett. Das gewonnene Preisgeld wurde, wie schon in den beiden vorangegangenen Play-Offs, in Punkte umgerechnet und verdoppelt. Eine maximale Ausbeute für den Gewinner war damit 440.000 US-Dollar oder 880.000 Punkte.

Von diesem Fakt ausgehend konnten nur noch drei Spieler Bernhard Langer, dem Führenden vor dem Finalturnier, den Titel um den Pandemie-bedingt über die Jahre 2020 und 2021 ausgetragenen Charles Schwab Cup noch streitig machen. Das Szenario vor Beginn finden Sie hier. Neben Miguel Angel Jimenez (Spanien) und Ernie Els (Südafrika), die nur noch Außenseiterchancen hatten, war es vor allem Furyk, der dem Deutschen noch gefährlich werden konnte.

Der Start in die Charles Schwab Cup Championship 2021 verlief für Bernhard Langer alles andere als gut. Nach ersten Problemen im ProAm am Mittwoch, hatte der Anhausener am Donnerstag ab Spielbahn 2 immense Rückenbeschwerden, die ihn beinahe zur Aufgabe gezwungen hätten. Trotzdem erspielte er unter diesen Umständen eine außerordentlich gute 68er-Auftaktrunde mit Anschluss an die Spitze. Am zweiten Tag folgte eine 72 und man musste befürchten, dass der Deutsche verletzungsbedingt nicht sein normales Leistungsoptimum erreichen kann.

Doch der Kämpfer Bernhard Langer machte seinem Namen alle Ehre und überraschte am Samstag, der dritten von vier Spielrunden, mit einer sensationellen 63er-Runde, die beste des Tages. Nebenbei unterspielte er durch dieses Ergebnis erstmals sein Alter, nachdem der 64-Jährige vor wenigen Wochen bereits eine 64 auf seiner Scorekarte notierten konnte. Wieder zurück in den Top-Ten ging es in den Finaltag.

Dadurch dass Hauptkonkurrent Jim Furyk, der bei einem Endresultat unter den besten Zweien garantiert den Schwab Cup gewonnen hätte, den gesamten Turnierzeitraum mit ganz vorne dabei war, war ein dramatischer Showdown zwischen Furyk und Langer zu erwarten gewesen. Langer legte am Sonntag los wie die Feuerwehr und lag vier unter Par nach fünf Löchern, er war dran an der Spitze und an seinem Widersacher. Doch als der Deutsche alles auf eine Karte setzte, unterlief ihm der eine oder andere Fehler, Bogeys an den Spielbahnen 7, 10 und 13 waren die Folge. Am Ende reichte es durch den Schlaggewinn an der 18 noch zu einer 69er-Abschlussrunde, gleichbedeutend mit 272 Gesamtschlägen, 12 unter Par und Rang 17.

Es war also klar, dass Schützenhilfe von anderer Seite kommen musste, um Furyk nicht den Gesamtsieg der Doppelsaison zu überlassen. Und die Schützenhilfe kam. Phil Mickelson spielte 3 unter auf den letzten vier Löchern und gewann mit 19 unter Par, Steve Alker lochte Birdies an der 17 und 18 und wurde mit 18 unter alleiniger Zweiter. Geteilte Dritte wurden Darren Clarke (Nordirland) mit einer 64er-Finalrunde sowie David Toms mit 65 Schlägen auf den letzten 18 Löchern.

Jim Furyk konnte dem Druck am Ende nicht standhalten, schaffte zwar ein Birdie an der 17, spielte allerdings an der 18 nur Par und verspielte damit einen Platz unter den besten Drei. Der US-Amerikanische Ryder Cup Kapitän von 2018 musste sich am Ende mit Position 2 in der Wertung um den Charles Schwab Cup zufriedengeben.

Mit seinem sechsten Charles Schwab Cup Sieg bekam Bernhard Langer eine Zusatzprämie von 1 Million US-Dollar. Auch die Preisgeldrangliste entschied er am Ende erneut für sich, das achte Mal in den letzten neun Spielzeiten der PGA Tour Champions.

Foto: Instagram / PGA Tour Champions